https://www.krypto-magazin.de/plus-token-app-scam-oder-doch-nicht/
Michael Gehlert schreibt: 25. März 2019 um 3:10 Uhr
Zunächst besten Dank an das Krypto-magazin für den sachlichen und weitgehend journalistisch-neutralen Sachvortrag zum sachgegenständlichen Plus Token (HODL)Multi-wallet Projekt mit, per iOS/ Android App jederzeit zu-, bzw. auch abschaltbarer Arbitrage-Funktion als freiwillige Nutzungsoption. Ich arbeite seit über zwanzig Jahren für Anwälte und Rechtsdienstleister als DESAG geprüfter EDV-Sachverständiger, DSB, Dekra Zertifizierter QM und SEO, sowie seit 2016 als praxisorientierter Blockchain-IT-Forensiker mit Schwerpunkt Bekämpfung von Cyber-Kriminalität, Scam, Ponzi, Hijacking, Identitätsdiebstahl und der Gleichen mehr. Durch diesen haupt- beruflichen Hintergrund stieß ich bereits Anfang 2018 auf die Plus Token Initiative. Allerdings führten erst einige an mich gerichteten Prüfanfragen Ende Aug./Anfang Sep.2018 dazu, daß ich mich eingehender mit dem Plus Token (Prüf-)Projekt beschäftigte. Damit meine grundsätzliche Vorgehensweise und die damit einhergehenden, hier in Auszügen veröffentlichten Erkenntnisse nachvollziehbarer sind, vorab der Hinweis, dass ich i.d.R. ein Prüfprojekt auch als „anonymer“ Testnutzer erfahre, um belastbare Echtwerte zu erhalten. So auch hier. Allerdings -und da der angesetzte Prüfzeitraum noch einige Monate andauert- führe ich nachfolgend nur Teilergebnisse und ein grobes Zwischenfazit auf + Zunächst fällt auf, dass die Initiatoren nicht Identifiziert sind, bzw.sich nur mit Pseudonym outen, z.b. Mitbegründer „LEO“ + Bei der, als Projekthauptseite angegebenen, unter http://www.pltoken.io aufrufbaren URL fällt sofort das fehlendes SSL Zertifikat auf. Merkwürdig ist die spartanische Site-Aufmachung und die Darstellung in ausschließlich Koeranischer Sprache. + Des Weiteren. dass die Ursprünge der Projektiniative nicht offiziell bestätigt ist, trotz zigfacher Medienberichte. + Die Darstellung dass ehem. Entwickler von Samsung, LG aus Südkorea und Teile von Googles Alpha Go Team involviert seien und die App ursprünglich nicht für den EU-Markt gedacht war ist – obwohl tausendfach im Web so kolportiert – fraglich. + Auch diverse Medienberichte (z.b. Treffen mit Prinz Charles) lassen Zweifel über deren Authentizität aufkommen + Die App, welche als iOS und Android Version 2.3.1 bzw. tlw. bereits als vers. 2.4 ausgerollt und zum kostenlosen Download verfügbar ist, unterstützt den Nutzer nativ neben Japanisch, (Süd-)Koreanisch, und Chinesisch nur Englisch als westliche Oberflächenbedienung, was für die Verbreitung im (europäischen) Massenmarkt eher hinderlich ist. + Auch die Installation geht etwas holprig vonstatten, auch deshalb, weil die englische Übersetzung ungenau/fehlerbehaftet ist. + Es hat sich mittlerweile aber eine – und das ist positiv hervorzuheben – sehr engagierte deutschsprachige Community gebildet, die neben Empfehlungstätigkeit auch pro bono Unterstützung bei der Beseitigung von technischen Problemen bietet. Nun, ich will hier keine Anleitung geben, sondern die bisherigen Erkenntnisse mitteilen: + Es ist festzuhalten was Plus Token eigentlich ist : Vom Grundatz her handelt es sich um ein Multi-wallet, also eine elektronische Geldbörse zum Verwalten von derzeit bis zu 8 verschiedenen Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und sech weiteren, In der Szenen spricht man im Zusammenhang vom Halten, (dem dauerhaften Nichtverkauf im Besitz befindlicher Digitalwährungen) also von „To HODL“, sowie den Projekt-eigenen Verrechnungstoken mit dem Kürzel „PLUS“, den gleichnamigen PlusToken eben, der allerdings noch keinen frei gehandelten Cryprocoin darstellt, wenn man vom Listing auf der Projekt-eigenen Kryproexchange unter http://www.pstoex.com einmal absieht und was nicht an sich nichts Negatives ist. + AUCH KLARZUSTELLEN ist, das der Vergleich mit Ponzi oder Schneeballsystemen falsch dargestellt und UNRICHTIG ist. + So muß niemandem etwas verkauft werden + besitzt man Kryptowährungen und möchte man unabhängiger von den volatilen Währungsschwankungen einen zusätzlichen Ertragskanal mittels Kryptoarbitrage öffnen, transferiert man seine Coins auf das Plus token wallet un daktiviert die Arbitrage Funktion, welche in der App als ai-dog bezeichnet wird. + Um die ai-dog Funktion zu nutzen ist der Kryptogegenwert von mindesten 500 US$ als aktive und jederzeit verfügbare Einlage erforderlich. Bei Auflösung des Ai-dogs innerhalb der ersten 28 Tage werden 5% des Einlage ein behalten, ab dem 29. Tag ist es nur noch 1% – die dient alleine der Arbitrage-Planungssicherheit und ist vollkommen Nutzerfreundlich, da anbetracht der Tatsache, dass pro Tag durchschnittlich 0,3% der Einlage als Ertrag dem Wallet gutgeschrieben wird. + auch ist kein Anwerben neuer Nutzer erforderlich, um das Produkt und/oder die Arbitrage Funktion zu nutzen. + Des Weiteren ist die Verfügbarkeit der eingesetzten Kryptowährungen täglich gewährleistet und i.d.R. innerhalb drei Tagen bei Bedarf auch als FIAT Geld(EUR oder US$) auf einem jeweiligen klassischen Bankkonto verfügbar. + Niemand ist gebunden oder wir zu irgendetwas gedrängt + Selbstverständlich ist auch nichts Verwerfliches daran, wenn es Empfehlungsprämien gibt (das macht nahezu jedes konventionelle Unternehmen auch) + Leider ist es insbesondere in Deutschland so, dass ursprünglich gute Ideen und Methoden von zwielichten, zumeist aus dem Vertrieblichen Dunstkreis entsprungenen Gestalten für ihre unlauteren Geschäfte mißbraucht werden. So wird nahezu alles, was mit einer „Leistungsorientierten, gestaffelten Vertriebs-Entlohnungsstruktur“ in Verbindung steht mit dem massiv negativ belasteten, Begriff Multi Level Marketing (MLM) in Verbindung gebracht. + Hier kommt es viel zu leicht zu unprofessionellen „Alles über einen Kamm scheren“ Aussagen durch selbsternannte „Verbraucherschützer“, die bei genauerer Betrachtung oftmal ihre eigene Art von Panikmache betreiben nur um ihre eigenen „Ratgeber“ und Newsletter und und und an die leicht zu beeinflussenden Menschen zu bringen Getreu dem Motto „mit Hiobsbotschaften und Verbrechens-/betrugsmeldungen“ lassen sich Massen leichter manipulieren. Oftmals erreichen mich aber auch durchaus berechtigte Zweifel an der Seriösität von Aussagen hinsichlich unrealistischer, den Anfragenden stark verunsichernden Profitangaben mit der Bitte, eine Einschätzung abzugeben, ob 3, 5, oder gar 10% möglich sind. Dies kann ich natürlich in keinem Falle abgeben. Allerdings halte ich auch nichts von den, gerne von klassischen Bankern angeführten These, dass in der heutigen Zeit Profite von über 3%, wenn überhaupt, nur vom Großkapital (Also auch von den Finanzinstituten) erwirtschaftet werden kann. Und wenn man sich dann in Erinnerung ruft, dass die Zinsdifferenz von Bank-Spargutgaben zum Schuldzins der vergebenen Bankkrediten teilweise sogar über 12 % beträgt dann fragt sich nicht nur so manch ein cleverer Software-Entwickler „gibt es da in unserem digitale Zeitalter nicht sinnvolle und seriöse Alternativen? Wie dem auch sei, seit dem Testlauf mit einer Ethereum Mindesteinlage im Oktober 2018 und einer weiteren zu Vergleichszwecken i.H.v. 1 1/2fachen Mindesteinlage als Bitcoin, wurden alle Erwartungen erfüllt. + Es gab keinerlei Auffälligkeiten hinsichlich der Erträge die ich kontinuierlich der jeweiligen Basiseinlage hinzufügte un so einen, dem des Bankzinseszins ähnlichen Effekt erreichte. Der so durchschnittlich erreichte, Profit lag deutlich jeweils über 10% pro Monat. + Auch die Realisierung des zu Profzwecken eingesetzten Krypto-Kapitals in Euro funktionierte einwandfrei und war nach drei Werktagen auf dem konventionellen Bankkonto meines Auftraggebers verfügbar. Erstes Fazit: Von den negativen Argumenten und warnenden Berichterstattung ist für mich nichts übriggeblieben bis auf eine Tatsache: Es ist schon sehr gewöhnungsbedürftig „echtes EURO“ in eine Virale Währung zu tauschen, die dann quasi entstofflicht irgendwo zwischen den (Finanz)Welten Werte per Krypto-Arbitragehandel in Echtzeit mittels vollautomatisch agierenden Algorithmen umschichtet und Profite generiert. Auch die Tatsache, dass dies theoretisch jeder Anwender solcher automatisch arbeitender Lösungen nutzen kann, sofern er auch in der Lage ist sie zu bedienen ist irgendwie befremdlich. Auch hier gilt, es benötigt Vertrauen in eine ungewohnte Konstellation, genauer gesagt in eine Technik, die die Wenisten b´von uns verstehen, geschweige denn beherrschen. – Also im Grunde genommen ähnlich wie das Fliegen in einem Flugzeug … 🙂 Das Internet wird in Kombination mit der Blockchain-Technologie für mich immer mehr zu einer, bzw. zu DER globalen „DAO“, also zu DER „Dezentralen, Autonomen Organisation“ Und abschließend, es ist besser sich frühzeitig mit neuartigen Gegebenheiten und technischen Möglichkeiten deren Ergebnissen vertraut zu machen. Denn nicht alles was neu, ist und die Pfründe von alteingesessenen vertrauten Institutionen für alle transparent und ggf. sogar überflüssig macht, ist schlecht. So sehe ich auch das Plus Token Projekt zum Stand 23.03.2019 als für die Gesellschaft sinnvolles Modell Und zum Schluß, nein, niemand soll /muß sich mit einer mich betreffenden Plus-Token ID anmelden Ich hoffe, nur, dass ich etwas zur sachlichen Relativierung des Plus Token Projektes beitragen und manchen bei Ihrer Entscheidungsfindung helfen konnte.
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